FSV Drohndorf / Mehringen 1990 e.V.

Festschrift zu 60 Jahre FSV

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Einführung vom Beginn des Fußballs in Drohndorf und Mehringen bis zum Zusammenschluss beider Vereine

Aus den Gemeindeprotokollen ist zu ersehen, dass um 1920 im Ort schon ein Fussballclub “Wacker 04” bestanden hat, der sich schon damals mit einem Antrag für eine Anlage eines Sportplatzes an die Gemeinde gewandt hatte.

Die Angelegenheit war damals schon bis zum Staatsministerium weiter gegangen. Sie scheiterte aber daran, dass kein geeignetes Gelände vorhanden war.

Am 20. April 1934 gründeten 20 bis 30 junge Leute im Gasthof  “Zur Post” einen Sportverein unter den alten Namen “Wacker 04”. Vorsitzender war der Bäckermeister Otto Mezer.

Am 1. Januar 1938 wurde der Verein wieder aufgelöst, da noch immer kein geeigneter Sportplatz zum Trainieren vorhanden war.

Im Jahre 1947 wurde dann die Betriebssportgemeinschaft (BSG) Traktor Drohndorf gegründet. Als Betreuer der Mannschaft wurde Kurt Böttcher eingesetzt. Mannschaftsführer war Achim Marscheider.

Ein geeignetes Gelände fand man gleich hinter der Mühle, die obere Insel. Jetzt war das größte Problem gelöst, an dem die Vorgänger gescheitert waren.

Der Ausbau des Sportplatzes dauerte 2 Jahre. 1950 wurde das Sportlerheim errichtet. In den Jahren 1951/52 wurde das Spielfeld angelegt.

Nachdem die Kriegswirren Schritt für Schritt überwunden wurden, stabilisierte sich der Spiel- und Sportverkehr auch im damaligen Landkreis zusehens. Die Menschen sahen hierin mangels anderer Möglichkeiten eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. So wurde auch in Mehringen am 04. Mai 1952 die BSG “Traktor” mit den Sektionen Fussball, Kegeln, Schach, Tischtennis und Schwimmen gegründet. Kurze Zeit später kam Frauenhandball hinzu.

In Drohndorf wurde bereits vor 1945 Fussball gespielt, bisher konnte kein konkreter Termin ermittelt werden. Besonders die Sektionen Fussball, Schach, Kegeln und einige Jahre auch Frauenhandball, entwickelten sich unter Leitung des ersten BSG-Leiters Otto Zepernick und des Sektionsleiters Gustav Coneus, später Werner Ermisch (Fussball), Albert Hänsgen (Schach), Leni Ermisch (Frauenhandball) und Willi Könnecke (Kegeln) kontinuierlich. So wurden die Frauenhandballerinnen immerhin Vizekreismeister und auch die Schachspieler und die Kegler konnten vordere Platzierungen im Kreismaßstab aufweisen.

Im Fussball, vor allem im Männerbereich, ging es zunächst langsam voran. Erstmals in den Pflichtspielbetrieb in der Saison 1952/53 in der 2. Kreisklasse eingereiht, wartete die Männermannschaft sehnlichstauf den eigenen Nachwuchs. Spielten doch in deren Mannschaft, Hans Heilmann, Georg Monkos und Erwin Hadan, fast durchweg Spieler, die erst im Alter über 20 mit dem Fussballspielen begannen.

Ein in Erinnerung gebliebener Übungsspiel aus dem Jahre 1953 zwischen der damaligen 1. Männermannschaft und der aus reinen Straßenfussballern entstandenen gemischten Jugend spiegelte den damaligen Leistungsstand wieder, die Jugend gewann mit 7:1! Bis zur Saison 1954/55 dauerte es, bevor die stets bis zum Umfallen kämpfende, im Spielerischen jedoch unzureichend ausgebildeten 1. Männermannschaft nach und nach durch den heranwachsenden Nachwuchs abgelöst werden konnte. Es konnte eine 2. Männermannschaft gebildet werden und der jungen 1. Mannschaft gelang in der Saison 1956/57 der Aufstieg in die 1. Kreisklasse.

In Erinnerung geblieben aus dieser Zeit sind auch die stets mit höchstem Einsatz geführten Ortsrivalenkämpfe gegen Drohndorf – und das immer zu Ostern – mit wechselnden Spielorten durchgeführte Wipperpokalturnier mit den Teilnehmern Sandersleben, Freckleben, Drohndorf und Mehringen. Im Jahr 1956 gab es auch das mit Spannung erwartete erste Zusammentreffen (Freundschaftsspiel) der jungen Mehringer Mannschaft in Drohndorf. Vor einer imposanten Zuschauerkulisse gewann Drohndorf nach einer zwischenzeitlichen 3:1 – Führung der Gäste und einem Halbzeitstand von 4:3 letztendlich mit 7:4. Torschützen für Drohndorf: M. Luther 3x, J. Marscheider 2x, “Schoki” Kuhwald und E. Hecht je 1x. Für Mehringen waren A. Fricke 3x (davon ein Elfmeter) und R. Ziegler 1x erfolgreich.

Nach der Saison 1959/60 mußte Drohndorf die 1. Kreisklasse verlassen und auch in Mehringen wurde die Spielerdecke dünner, so das sich die einstigen erbitterten Rivalen entschlossen haben, ab der Saison 1963/64 einen gemeinsamen Verein mit dem Namen “BSG Traktor Drohndorf/Mehringen” zu gründen.

Die Skeptiker behielten nicht Recht, der Verein besteht bis Heute !!! Zunächst wurden zwei Serien jeweils im Wechsel in Mehringen und in Drohndorf gespielt, dann entschloß man sich auf Grund der günstigen Lage, nur noch den Drohndorfer Sportplatz. Als größter Erfolg aus dieser Zeit sind noch in Erinnerung das Erreichen des Kreispokalendspiels um den “Traktor-Pokal” in Frose, welches gegen Hedersleben allerdings mit 0:3 verloren wurde. In der Saison 1964/65 konnte der Vizekreismeistertitel mit einen Punkt Rückstand hinter Traktor Hoym erreichen.

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